Erinnerungen an Waltraud Krause
Wenn man einen gebürtigen Oberschöneweider nach der Geschichte des Ortsteils fragt, hört man schnell den Namen Waltraud Krause. Sie kennt hier jeder. Über vier Jahrzehnte hinweg sammelte sie Geschichten, Fotos, Dokumente und eröffnete 1997 sogar ein Heimatmuseum im Kiez. Wer auch immer ein Buch, einen Artikel oder einen Fernsehbericht verfasste, wurde bei ihr vorstellig. Jeder kennt sie als Orts-Chronistin. Aber wer war sie persönlich?

Vor zwei Jahren standen meine Frau und ich an diesem Leuchtturm, wie auf dem Bild zu sehen. Er markiert den südwestlichsten Punkt Europas am Cabo de São Vicente in Portugal. Von hier blickten wir gen Westen: Wasser, nichts als Wasser! Über 5.000 Kilometer Ozean zwischen hier und New York! Was für eine endlose Weite! Meine Gefühle waren gemischt: Zuerst Begeisterung angesichts solch majestätischer Größe, dann auch Beklemmung: Wie klein bin ich doch als Mensch! Ehrfurcht und Angst, beides kann der Anblick des Meeres auslösen.

Du bist anders
wie du aussiehst
wie du riechst
wie du dich gibst
das ist mir fremd

Ich bin anders
was ich denke
was ich sage
was ich wichtig finde
das ist dir fremd

Christus ist anders
wie er uns ansieht
was er über uns denkt
wie er uns begegnet
verändert alles

Menschen die anders sind feiern gemeinsam und loben Gott in allen Sprachen

„Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh…“ … sagt ein irakischer Schiit zu seinem yesidischen Nachbarn: „Der IS kennt keinen Pardon, rette deine Familie!“ …sagt ein Pakistani zu seinem Sohn: „Du hast gesehen, wie sie unsere christlichen Nachbarn bei lebendigem Leib verbrennen.“ … sagt Gottes Engel zu Josef im Traum: „Steh auf, nimm das Kind und Maria, seine Mutter, und flieh nach Ägypten!

Endspiel ist immer
Bei der Weltmeisterschaft wie im Leben. Alles ist möglich. Dann das erste Spiel. Verloren. Das zweite Spiel. Unentschieden.
Das dritte ist dann so oder so ein Endspiel.
Die KO-Spiele sind per se gnadenlos. Brasilien weint heute noch.
Viele Mannschaften siegen, aber nur eine gewinnt!
Chancen können täuschen. Der Ernst sitzt tiefer. Wie im Leben: Zeugung, Geburt, Aufwachsen. Die Welt strotzt vor Chancen. Man kann gar nicht genug nutzen. Die reine Lebensfreude. Zu schön um wahr zu sein.

Der Geist bewegt die Welt.
Nicht die Intelligenz.
Sagte Antoine de Saint-Exupéry.
Vielen bekannt sein Buch Der kleine Prinz.
Leider bewegt auch brauner Negativ- bzw. Nazi-Geist.

Pfingsten dagegen feiert den positiven Geist Gottes.
Gottes Geist führt Milliarden Menschen aus dem Tod ins Leben.
Trotz biologischer Begrenzung in den Herrschaftsbereich Gottes.

Davon bin ich überzeugt: Nur wenn mich Leben anrührt, kann ich einen Schritt nach vorne machen.
Nur wenn mich ein Lebendiger anspricht, kann ich wieder durchatmen.
Nur wenn ich die lebendige und ewige Liebe Gottes tief in mir spüre, finde ich Vertrauen, Leben, Frieden und Erfüllung.
Das alles zusammen — und noch viel mehr — ist für mich Glaube und Ostern.
Joachim Georg, Pastor.

In vielen Kirchen hängt ein Kreuz. In katholischen meistens mit dem leidenden Jesus daran, in vielen evangelischen Kirchen — auch in der Evangelisch-methodistischen Kirche — ein leeres Kreuz. Aber warum? Was für ein Symbol ist das? Gibt es nicht viel angenehmere Zeichen als ein Hinrichtungsinstrument? Zu Jesu Zeiten wurden Schwerverbrecher von den Römern gekreuzigt. Die Bibel behauptet: Anders werden wir Menschen nicht heil. Mit ein bisschen gutem Willen ist es nicht getan. Wir brauchen einen Neuanfang, der bis in unsere Abgründe reicht.

Der intensivste Text zum Übergang in ein neues Jahr oder einen neuen Lebensabschnitt ist für mich das Gedicht von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten“. Er hat es in der Haft Silvester 1944 geschrieben. (aus Dietrich Bonhoeffer, Wiederstand und Ergebung, Chr. Kaiser V., 9. Aufl. 1976, S. 204)

Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.